6. Bereit sein! Wachstum annehmen und handeln! - Leseprobe
Schließlich müssen wir bereit sein. Viele Leute wollen Wachstum haben, aber sie sind niemals hierzu bereit. Wenn dann plötzlich Wachstum kommt, was tun sie dann? Wie können sie für Wachstum bereit sein, wenn sie nicht schon Geld für ein größeres Gebäude gespart haben? Wenn wir an Wachstum glauben, und das in unseren Träumen zur Realität wird, dann müssen wir auch dementsprechend handeln.
Ich (Pastor Paul Yonggi Cho, Seoul, Südkorea) habe schon ein Gebäude mit 15 Stockwerken neben dem jetzigen Kirchenbau angefangen. Das Gebäude kostet 10 Millionen Dollar. Das Innere des Gebäudes wird in der Mitte über alle Etagen offen und mit Fernseher ausgestattet sein, so daß jeder überall sehen kann, was geschieht. Ich habe jetzt noch nicht genug Mitglieder (Kunden), um dieses Gebäude zu füllen, aber in meiner Vorstellung sind dort so viele Mitglieder (Kunden) bereits vorhanden. Ich habe das Risiko auf mich genommen und baue das Gebäude jetzt. (Anmerkung des Autors: Gebäude ist heute fertig, bietet 10.000 Besuchern einen Platz im Gottesdienst und wird am Sonntag heute 5 x gefüllt, so daß ca. 50.000 Menschen an einem Sonntag den Gottesdienst in diesem Gebäude besuchen.)
Für sie als Geschäftsmann bedeutet das, daß sie immer mehrere Schritte voraus denken müssen, ähnlich wie beim Schachspiel. Dabei muß für sie vollständig klar sein wie das Endziel = Vision aussehen soll, die es zu erreichen gibt.
Bei vielen mittelständischen Unternehmen treten oft unerwartete Erfolge auf Grund von guten Problemlösungen – die schnell, flexibel und in guter Qualität angeboten werden – ein, die aber dann für viele Firmen im Fiasko enden, weil sie organisatorisch nicht darauf eingestellt sind, das mehr an Umsatz und Produktverkauf mit der gleichen Verwaltung zu bewältigen.
Ihre Firmenorganisation incl. EDV-Lösung muß so ausgelegt sein, daß Sie ohne personelle Zuwächse auch den doppelten Umsatz verarbeiten können. Aber gerade viele mittelständischen Unternehmen sind zwar in der Produktion und in der Entwicklung hervorragend ausgestattet, haben aber in der Verwaltung, Organisation und allgemeiner Unternehmensführung hohe Defizite. Viele Unternehmen sind deshalb schon an ihrem Erfolg Konkurs gegangen und nicht unbedingt an finanziellen Engpässen. Die finanziellen Engpässe tauchen in der Regel erst auf, wenn Sie an ganz anderen Stellen im Unternehmen vorher Fehler begangen haben.
Immer wieder treffe ich auf Firmen, in denen die Technik mit gut ausgebildeten Mitarbeitern besetzt sind und die auch alle modernen technischen Hilfswerkzeuge zur Verfügung haben. In der Verwaltung und an den Bildschirmarbeitsplätzen wird aber immer noch überwiegend nach dem Prinzip der elektrischen Schreibmaschine gearbeitet
Ich bin davon überzeugt, daß im Durchschnitt jedes mittelständische Unternehmen im Verwaltungs- und EDV-Bereich noch ein Verbesserungs- und Optimierungspotential von mindestens 50 % besitzt. In vielen Fällen auch 100 %.
Meistens sind diese Verwaltungsmitarbeiter wesentlich schlechter ausgebildet wie ihre technischen Kollegen in der Fertigung oder Entwicklung. Hinzu kommt noch das EDV-technisch die Arbeitsabläufe bei weitem nicht so rationalisiert sind wie in der Fertigung. Die Möglichkeiten der Computersoftware werden in den Firmen in der Regel nur zu ca. 10 % genutzt. Der Rest liegt brach, weil keine gut ausgebildeten Mitarbeiter vorhanden sind, die in der Lage sind mindestens ca. 80 % der Möglichkeiten zu realisieren.
Die Mittelständler scheuen sich hier Geld in eine vernünftige Beratung zu stecken, die auch die Vorschläge dann mit realisiert. Das größte Potential eines Unternehmens ist nicht das Geld auf der Bank oder die Produktionsmaschinen, sondern die Kunden und die eigenen Mitarbeiter.
Wenn sie als Unternehmer Spitzenleistungen auf dem Markt erzielen wollen, dann sollten Sie auch ihre Verwaltungs- und EDV-Mitarbeiter ca. 20 Arbeitstage netto im Jahr auf Schulungen und Weiterbildungsveranstaltungen schicken.
Ich kenne viele Mitarbeiter in Firmen, die in 10 Jahren nicht einmal eine Weiterbildungsmaßnahme von Ihrem Chef bezahlt bekommen haben. Es muß für sie als Führungskraft und als Unternehmer absolute Priorität genießen, daß Sie möglichst an jedem Arbeitsplatz die am besten ausgebildeten Mitarbeiter haben. Dieses Geld ist in der Regel viel besser angelegt, als wenn sie eine neue Maschine kaufen um noch besser und billiger zu produzieren. Sie können durchaus auch weniger qualifizierte Mitarbeiter für relativ günstige Gehälter einstellen und diese dann firmengerecht auf ihre Kosten weiterbilden. Dies erhöht die Bindung an das Unternehmen, verhindert häufige Mitarbeiterwechsel und erhöht die Qualität ihres Unternehmens.
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